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Laufen
Transpirationseffekt und Sportbekleidung
Datum: 17.09.2012
(Foto: Petra Bork / pixelio.de)
Für ambitionierte Läufer steht fest: Funktionskleidung ist das A und O für ein besseres Tragegefühl und eine optimale Leistungsentfaltung. Dünn, leicht und atmungsaktiv soll sie sein. Dazu gehören noch ein perfekt funktionierendes Transpirations- und Kühlungssystem bei Hitze sowie ein angenehmer Wärmeeffekt bei Kälte. Ausdauersportler sollen das Gefühl verspüren, mit einer zweiten Haut zu laufen und weder erhitzt, noch in Feuchtigkeit gehüllt Training und Wettkampf bestreiten. Transpirationsmechanismen sind dabei von essentieller Bedeutung. Doch wie funktionieren die gewünschten Effekte und muss Sportkleidung dies alles tatsächlich leisten?
Nutzen von Transpiration beim Sport
Schwitzen bei sportlicher Betätigung, obwohl von den meisten als lästig empfunden, ist keineswegs ein unnötiger Nebeneffekt. Im Gegenteil: Die Feuchtigkeitsverdunstung ist ein notwendiger wie effektiver Kühlungsprozess für den überhitzten Organismus des Sportlers. Dabei werden 80 Prozent der beim Sport entstehenden Wärme über die Körperoberfläche als Schweiß abgegeben. Lediglich 20 Prozent werden direkt in Leistung umgesetzt. Gute Funktionskleidung muss nun über ein effizientes Transpirationssystem verfügen, damit der Sportler nicht von nasser, am Körper klebender Kleidung beeinträchtig wird. Denn sowohl der Tragekomfort als auch die Gesundheit können darunter leiden. Besonders bei kühleren und windigen Wetterbedingungen kann eine mangelnde Transpiration zu einer örtlichen Unterkühlung führen, welche Erkältungen begünstigt.
Studien beweisen: Funktionskleidung notwendig bei hoher körperlicher Belastung
Aktuelle wissenschaftliche Studien des Fachbereichs „Function and Care“ an den Hohenstein Instituten in Bönnigheim untersuchen die Wirkungsweise von verschiedenen Sporttextilien. Zur Charakterisierung der Transpirationsfähigkeit von Sportbekleidung simuliert das speziell dafür entwickelte Hautmodell unterschiedlich starkes Schwitzen. Die Auswertung der Resultate beweist die Abhängigkeit von der Beschaffenheit und dem Komfort der Trainings- und Wettkampfkleidung. Schweißundurchlässige Materialien können die Leistungsfähigkeit des Trägers negativ beeinflussen. Thermophysiologisch optimierte Bekleidung hingegen passt sich den vielseitigen Anforderungen des Sportlers an. Stoffe, die besonders effektiv Feuchtigkeit vom Körper weg transportieren werden speziell an Körperstellen verwendet, in denen viel Schweiß anfällt. Wärmeisolierende Materialien bewahren andere Bereiche vor einer Auskühlung. So unterstützt Funktionsbekleidung ambitionierte Sportler bei dem Erreichen ihrer sportlichen Ziele.
Schichtprinzip der Funktionskleidung
1987 offiziell durch die Bekleidungsindustrie eingeführt, hat sich das Schicht- oder Zwiebelprinzip, besonders bei fallenden Temperaturen, etabliert. Der Sportler trägt dabei mehrere Schichten übereinander. Abhängig von der Wetterlage sind es in der Regel drei, die optimal aufeinander abgestimmt sein müssen. Jede Schicht erfüllt ihre spezifische Aufgabe. Das funktionelle Gewebe führt Wärme und Schweiß als Wasserdampf vom Körper weg und leitet diese an die nächste Bekleidungsschicht weiter. Die mittlere Schicht der Funktionskleidung erfüllt die Aufgabe des Wärmeschutzes; sie isoliert den Körper und hält ihn damit warm. Die letzte Schicht schließlich schützt den Sportler vor Kälte, Nässe und Wind und sorgt dafür, dass der Wasserdampf teilweise entweichen kann. Innovative Mikrofasern sowie moderne Verarbeitungstechnologien gelten als Basis für das Funktionieren des Mehrschichtprinzips.
Innere Schicht bedeutend für Transpiration
Funktionsunterwäsche als innere Schicht übernimmt eine essentielle Rolle im Transpirationsmechanismus des Schichtprinzips. Sie soll Feuchtigkeit von der Haut weg transportieren, um sowohl das Tragegefühl zu verbessern als auch die Auskühlung des Körpers, speziell in den kühleren Jahreszeiten, zu verhindern. Unterwäsche aus Synthetik-Mikrofaser (z.B. Polyester oder Polypropylen) eignet sich dafür optimal, da diese atmungsaktiv ist. Damit jedoch der wichtige Kühlungseffekt der Transpiration nicht verloren geht, darf der Flüssigkeitstransport nicht zu schnell passieren. Ein großflächiges Verteilen der Feuchtigkeit auf dem Körper, ermöglicht durch die enganliegende Funktionsunterwäsche, garantiert die Verdunstung in unmittelbarer Körpernähe. So kühlt die Haut bei körperlicher Anstrengung ab, ohne dass das Material unangenehm feucht wird oder gar in Ruhepausen zu einer Auskühlung führt.
Quelle: openPR