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Weihrauch:

Der Duft der Götter

Datum: 30.01.2017
Die meisten Menschen denken bei Weihrauch zunächst an die Heilige Messe oder die Weihnachtsgeschichte – doch das Harz des Weihrauchstrauches kann auf entzündlichen Prozessen beruhenden Erkrankungen wie Arthritis, Asthma und Multiple Sklerose lindern. Zudem wird ihm eine therapieunterstützende Wirkung bei Krebs zugesprochen.

Was ist Weihrauch?


Als Weihrauch wird das natürliche Harz des Weihrauchbaumes (Olibanum) bezeichnet. Hierbei wird zwischen verschiedenen Unterarten wie dem indischen Bowellia serrata, arabischen Boswellia Sacra, afrikanischen Boswellia papyrifera oder nordsomalischen Boswellia frereana differenziert. Zur Gewinnung des Harzes wird die Rindes des Weirauchbaumes angeritzt. Der anschließend austretende klebrig-milchige Saft erhärtet an der Luft und bildet zunächst rötlich-gelbe bis bräunliche Körner. Diese sind bei normalen Temperaturen so gut wie geruchlos. Werden sie allerdings verbrannt, entsteht der für Weihrauch charakteristische Geruch, den die meisten aus der Kirche kennen. Die Weihrauchgewinnung beginnt gegen Ende März und dauert über mehrere Monate, da die Bäume mehrmals angeritzt werden. Dabei nehmen Reinheit und Qualität des Harzes sukzessiv zu, bis das Harz fast weiß ist. Erfahren Sie mehr zur Geschichte und Verwendung von Weichrauchharz.

Welche Inhaltsstoffe des Weihrauchs sind wirksam?


Weihrauchharz enthält eine Vielzahl an bioaktiven Inhaltsstoffen. So konnten chinesische Wissenschaftler mit gaschromatografischen Methoden 99 verschiedene chemische Substanzen in Weihrauchölen nachweisen. Die wirksamen Bestandteile des Weihrauchharzes oder in Weihrauch Kapseln sind vor allem die Terpene und Boswelliasäuren. Während Terpene die Zellen vor freien Radikalen schützen, können Boswelliasäuren laut einiger Studien Entzündungsprozesse im Körper stoppen. Denn diese blockieren eine Enzym, das für die Bildung des sogenannten Prostaglandin E2 verantwortlich ist. Prostaglandin E2 vermittelt die Immunantwort des Körpers und greift entscheidend in den Entzündungsmechanismus, in die Entstehung von Schmerzen und Fieber ein. Indem die Boswelliasäuren dieses Enzym hemmen, setzen die Entzündungsreaktion des Körpers herab. Daneben setzt entzündetes Gewebe Botenstoffe wie Leukotriene frei, die weitere Entzündungsprozesse hervorrufen und bei der Chronifizierung von Entzündungen beteiligt sind. Die in den Weihrauch Kapseln enthaltenen Boswelliasäuren hemmen wiederum das Enzym 5-Lipoxygenase, das die Synthese von Leukotrienen vermittelt. Die Harze der verschiedenen Unterarten verfügen über eine abweichende Zusammensetzung der Inhaltsstoffe, weshalb diese jeweils für bestimmte Entzündungserkrankungen besser oder etwas weniger gut geeignet sind. Daher sollten Sie sich diesbezüglich ausreichend informieren, bevor Sie sich entscheiden, Weihrauch zu kaufen.

Welche konkreten Erkrankungen können mit Weihrauchharz bzw. Weihrauch Kapseln behandelt werden?


Klinische Studien zeigen, dass die im Weihrauchharz enthaltenen Boswelliasäuren chronische Entzündungen, wie sie bei Rheuma oder Polyarthritis typisch sind, entzündungshemmend wirken. Daneben greifen die Boswelliasäuren auch bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa in den leukotrienvermittelten Entzündungsmechanismus ein. Analoges gilt für rheumatische Arthritis, Osteoarthritis oder andere chronische Gelenkerkrankungen sowie Psoriasis (Schuppenflechte) und Asthma bronchiale, das ebenfalls über Leukotriene vermittelt wird. Im Rahmen einer kleinen Studie in Hamburg wurde 37 Patienten mit Multipler Sklerose acht Monate lang statt der üblichen Therapeutika (Kortison, Interferon) Weihrauch Kapseln verabreicht. Die Resultate sprechen für sich: Bei zwei Drittel der Patienten haben sich die Nervenschädigungen um etwa 60 Prozent reduziert, während die MS-Schübe pro Jahr ebenfalls zurückgingen. Und das bei geringeren Nebenwirkungen als bei den synthetischen Mitteln. Darüber hinaus wirken Weihrauch Kapseln bei Krebs nicht nur schmerz- und entzündungshemmend, sondern zeigen auch eine wachstumshemmende Wirkung bei bestimmten Krebsformen wie Melanome, Leberkarzinome oder Glioblastome.

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