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Kilos verlieren mit Sport:

Darauf dürfen Abnehmwillige hoffen

Datum: 26.02.2024
Kilos verlieren mit Sport:

Seit Jahren glauben Influencer, Ernährungsexperten und andere, das Geheimrezept für Abnehmerfolge gefunden zu haben. In den meisten Fällen entpuppen sich die Wundermittel und -strategien jedoch als Flop. Sport hilft demgegenüber immer, das Gewicht zu reduzieren. Allerdings ist ein gesunder Realismus angebracht - und die richtige Strategie erforderlich.

Realistisch zu erwartende Effekte


Der Zusammenhang zwischen Sport und Gewichtsverlust ist leicht erklärt. Wer seine Muskeln beansprucht, verbrennt Kilojoule oder umgangssprachlich Kalorien. Das "Verbrennen" ist dabei in einem übertragenen Sinne zu verstehen. Bewegungsabläufe in unserem Körper hängen mit Adenosintriphosphat (ATP) zusammen, einem aus Nährstoffen gewonnenen Energieträger. Dessen Energie wird bei sportlichen Betätigungen freigesetzt und für relevante Körperfunktionen verwendet. Gleichzeitig nehmen wir mit der Nahrung täglich neue Energiequellen auf. Der eigentliche Abnahmeeffekt stellt sich durch ein Ungleichgewicht ein. In einer vereinfachten Formel: Energieverbrauch > Energieaufnahme = Abnehmen. Es ist also nie der Sport allein, durch den wir abnehmen. Sondern eine reduzierte Nahrungsaufnahme in Verbindung mit energieintensiven Bewegungsabläufen.

Vorsicht vor falschen Versprechungen


Wie sonst im Leben ist ein gesundes Maß an Vorsicht essenziell. Abnehmen ist ein langfristiger Prozess, der von Ernährungsexperten und Sportwissenschaftlern begleitet werden sollte. Denn neben physiologischen Faktoren spielt die menschliche Psyche beim Sport und Gewichtsverlust eine bedeutsame Rolle. Nicht selten verbreiten sich falsche Annahmen durch Mundpropaganda in der Bevölkerung. In den vergangenen Jahren hatten die sozialen Medien einen hohen Anteil an Hypes und Aberglauben. Durch ihren wachsenden Einfluss lassen sich die Menschen zunehmend durch Ernährungsmythen und falsche Versprechungen blenden. Prominentes Beispiel ist die aus den USA gehypte Abnehmspritze. Sie ist eigentlich als Medikament für Diabetiker auf den Markt gekommen. Für die genannte Gruppe wird die hohe Nachfrage zu einem Problem. Ebenso sind radikale Diäten und andere zweifelhafte Methoden in der Mode. Eine gesunde Gewichtsabnahme sollte stets unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Von eigenen Experimenten ist abzuraten, da diese mehr Schaden als Nutzen bringen.

Sport allein reicht nicht aus


An einem Beispiel wird deutlich, wieso Sport allein bei unveränderter Ernährung nicht hilft. Ein erwachsener Mann hat einen durchschnittlichen täglichen Kalorienbedarf von etwa 2400. Er isst nun täglich genau 2400 Kalorien, geht arbeiten und verhält sich sonst wie üblich. Zusätzlich joggt er jeden Tag eine Stunde und verbrennt circa 500 Kalorien. Damit würde er auf Dauer mehrere Kilogramm verlieren. Schließlich verbrennt sein Körper zusätzliches Fett. Aber wie realistisch ist eine Stunde Sport am Tag für Anfänger? Die meisten würden sich damit eher schwertun. Insofern ist die Steuerung der Nahrungsaufnahme unabdingbar beim Abnehmen. Essenziell ist eine moderate (!) Nahrungsreduktion, ohne Hunger zu leiden. Nur auf diese Weise lässt sich der Verzicht auf Dauer durchhalten.

Technische Hilfsmittel beim Abnehmen


Wer möchte, lässt sich mithilfe von unterschiedlichen Techniken beim Abnehmen unterstützen. In erster Linie sind hier Kalorientracker zu erwähnen. Sie zeigen den Verbrauch von Bewegungsarten an, listen die Energiebilanz von Lebensmitteln auf und greifen so bei der Tagesplanung unter die Arme. Abgesehen von der Smartwatch sind zahlreiche Apps für Smartphones verfügbar. Einige sind kostenpflichtig, während andere gratis erworben werden können. Letztere sind dafür häufig mit einer hohen Anzahl von Werbeeinblendungen im Nachteil. Manche sind im Angebot der jeweiligen Krankenkasse enthalten. Angesichts dessen lohnt es sich, genauer nachzuforschen.