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Endlich wieder Kraft tanken
Schlaflose Nächte: Wie Sport den Schlaf fördern kann
Datum: 21.10.2020
Auch kurze Heim-Workouts können bei Schlafstörungen helfen. // lograstudio auf pixabay.com
Viele Bundesbürger leiden unter Schlafproblemen. Leidet der Körper dauerhaft unter der Beeinträchtigung von Schlafqualität und Schlafdauer, spricht man von Schlafstörungen. Da der Schlaf elementar wichtige Körperfunktionen übernimmt und dafür sorgt, dass „das Kraftwerk Mensch“ funktioniert, können Schlafstörungen zu erheblichen Beeinträchtigungen im Alltag führen. Man hat nicht nur Schwierigkeiten beim Ein- und Durchschlafen, sondern fühlt sich auch tagsüber müde, schwach und hat das Gefühl, den Alltag nicht mehr bewältigen zu können.
Ursachen von Schlafstörungen
Die Ursachen von Schlafstörungen sind unterschiedlich. Meist sind sie Ursache von starker psychischer Belastung. Es können Ängste vor einer wichtigen Prüfung oder einem großen Vortrag, aber auch generelle Zukunftsängste oder der Verlust einer geliebten Person sein. Auch die hohe psychische Belastung infolge der Einschränkung durch das Coronavirus sein. Das Arbeiten im Home Office, das Organisieren der Kinderbetreuung und weniger soziale Kontakte führen zu vermehrtem Stress und können Schlafstörungen auslösen.
Schlafstörungen können aber auch Folge eines schlechten Lebensstils sein. Zu wenig Bewegung, die falsche Ernährung (z.B. zu viele koffeinhaltige Getränke) oder der Missbrauch von sozialen Medien kann zu Schlafproblemen führen.
Zudem können organische Erkrankungen wie Reflux, Neurodermitis oder Asthma Schlafstörungen auslösen. Auch manche Medikamente beeinflussen das Schlafverhalten negativ.
Sport hilft gegen Schlafstörungen
Wer sich wenig bewegt und unter Schlafstörungen leidet, sollte es mit Sport versuchen. Viele Studien weisen darauf hin, dass regelmäßige körperliche Bewegung den Schlaf fördern kann. Ein kurze Joggingrunde, ein Heim-Work-out oder das regelmäßige Ausüben einer Mannschaftssportart kann das Schlafverhalten deutlich verbessern. Während der Sporteinheit werden im Körper Stress und Ängste vergessen beziehungsweise abgebaut und es werden Glückshormone ausgeschüttet. Zudem führt die körperliche Ermüdung zur Verlängerung der so wichtigen Tiefschlafphasen. Die generelle körperliche Ermüdung hilft zudem, den Übergang vom Wach- zum Schlafzustand zu beschleunigen. Dabei muss die Sporteinheit nicht besonders lange sein. 20 Minuten am Tag sind völlig ausreichend. Der Körper profitiert doppelt davon. Es wird nicht nur die Muskulatur und das Herz-Kreislauf-System gestärkt, sondern auch Stress abgebaut und somit das Schlafverhalten verbessert. Experten empfehlen, die Sporteinheit nicht kurz vor dem Schlafengehen durchzuführen, damit der Körper im Wachzustand zu Ruhe kommt.
Bei andauernden Schlafstörungen ist professionelle Hilfe ratsam
Da Schlafstörungen zu erheblichen Problemen im Alltag führen können, die unter Umständen eine Depression auslösen, sollte man sich bei lang andauernden Problemen ärztlichen Rat einholen. Im Gespräch mit einem Fachmann kann meist schnell die Ursache der Schlafprobleme gefunden werden. Je nach Grund für die Probleme – sie können physisch, aber auch psychisch sein – kann der Mediziner eine geeignete Therapie vorschlagen und, wenn nötig Medikamente verschreiben. Wer keine Zeit für einen Arztbesuch hat oder mit seinem Hausarzt nicht gerne über psychische Probleme sprechen möchte, kann auch online Hilfe in Anspruch nehmen. Medizinunternehmen wie Kry bieten schon seit längerem Onlinesprechstunden an, die per Videotelefonie ablaufen. Meist dauert es nur einige Minuten, bis man mit einem Arzt sprechen kann.