Nächste NachrichtVorige Nachricht
Sport bei Diabetes:
Was muss beachtet werden?
Datum: 03.03.2022
Sport und Bewegung sind gesund, ganz besonders bei Diabetes. Wie genau sich Sport auf die Blutzuckerwerte auswirkt und worauf geachtet werden sollte, erläutern wir im folgenden Beitrag.
Titelbild: Quelle: Pixabay
Sport bei Diabetes-Typ1
Bei dieser Form von Diabetes ist Bewegung prinzipiell kein signifikanter Bestandteil der Therapie. Jedoch kommen Typ-1-Diabetikern die gleichen positiven Effekte von Sport zugute, wie anderen: Diese verspüren eine steigende Fitness in ihrem Körper und können während der aktiven Phase Stress abbauen. Zudem beugen sie schwerwiegenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor, für welche Typ-1-Diabetes prädestiniert sind.
Menschen mit Typ-1-Diabetes sollten beim Sport aufmerksames auf ihre Blutzuckerwerte achten. Hierfür bieten sich unterstützende Präparate wie z.B. Dianol an, da es sein kann, dass die Blutzuckerwerte beim Training signifikant sinken können. Eventuell ist es sogar sinnvoll, die Therapie vor dem Sport anzupassen, indem man die Insulindosis reduziert und/oder zusätzliche Kohlenhydrate einnimmt.
Prinzipiell ist zu sagen, dass Menschen mit Typ-1-Diabetes jede Sportart ausüben und auch an Turnieren und Wettkämpfen teilnehmen können, jedoch unter der Voraussetzung, dass sie gut vorbereitet sind und wissen, wie sie den eigenen Stoffwechsel beim Sport einstellen müssen. Die Anpassung ist immer individuell und sollte mit dem Arzt vorab besprochen werden.
Sport bei Diabetes-Typ-2
Zu wenig Sport und Bewegung ist eine der häufigsten Gründe für Diabetes-Typ-2. Deshalb ist es für diejenigen außerordentlich bedeutsam, sich genügend zu bewegen. Körperliche Aktivität senkt zum einen den Blutzuckerspiegel, zum anderen verbessert sie die Insulinempfindlichkeit der körpereigenen Zellen. Dieser Effekt lässt jedoch nach circa 48 Stunden wieder nach, demnach ist ein regelmäßiges Training essenziell, um die Blutzuckerwerte konstant zu senken. Häufig benötigen Typ-2-Diabetiker, welche regelmäßig Sport treiben, weniger Medikamente und eine Insulintherapie lässt sich dadurch aufschieben oder sogar ganz vermeiden.
Quelle: Pixabay
Obwohl primär die Ernährung eine entscheidende Rolle hierbei spielt: Sport kann das Abnehmen positiv begünstigen bzw. zumindest dabei helfen, das Gewicht zu halten. Bewegung senkt zudem dauerhaft den Spiegel von Stresshormonen, wie etwa Cortisol, verbessert die Blutdruckwerte und wirkt einer Leberverfettung aktiv entgegen. Alles in allem kann regelmäßige Bewegung bei dieser Form von Diabetes dazu beitragen, typische Auswirkungen der Krankheit wie Gefäßverkalkungen oder einem Herzinfarkt vorzubeugen.
Den Blutzucker regelmäßig kontrollieren
Menschen mit Diabetes sollten beim Sport sowohl vor, während als auch danach ihren Blutzuckerspiegel messen. So erfährt man, wie die Werte reagieren. Idealerweise wird alles dokumentiert, wodurch sich das weitere Vorgehen besser mit dem behandelnden Arzt besprechen lässt. Vor Sportbeginn sollte der Blutzucker leicht erhöht sein und bei circa 150 bis 180 mg/dl liegen. Das ist allerdings lediglich eine Faustregel.
Geeignete Sportarten bei Diabetes
Das optimale Training setzt sich aus einer Mischung von Kraft- und Ausdauersport zusammen und enthält Beweglichkeits-Übungen. Hierbei ist es besser mehrmals pro Woche für kürzere Zeit zu trainieren als nur einmal über einen längeren Zeitraum. Von den positiven Auswirkungen der Bewegung profitiert man, wenn regelmäßig Sport betrieben wird, nicht nur an einem Tag in der Woche. Ideal ist es, sich im Alltag so viel wie möglich zu bewegen: Insbesondere kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen und eher die Treppe, statt den Aufzug zu nehmen.