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Unser Darm - Unsere Gesundheit
Wie die Darmgesundheit und körperliche Fitness zusammenhängen
Datum: 11.07.2024
Der Darm spielt für die körperliche Gesundheit eine entscheidende Rolle. Über diesen nimmt der Körper die Bausteine der Nahrung auf und transportiert sie von dort aus in den gesamten Körper. Funktioniert der Darm nicht richtig, macht sich das körperlich bemerkbar. Gleichzeitig wirkt sich ein bewegungsarmer Alltag negativ auf das sechs bis sieben Meter lange Organ aus.
Das Darmmikrobiom
Mit dem Mikrobiom des Darms, auch Darmflora, sind all jene Mikroorganismen gemeint, die zum Darm gehören. Diese sind sowohl für die Verdauung als auch für unser Immunsystem wichtig. Über diese nimmt unser Körper Makro- und Mikronährstoffe auf, sie stärken unsere Abwehrkräfte und schützen unseren Organismus vor Entzündungen. Insbesondere eine gestörte Nährstoffaufnahme wirkt sich negativ auf die Fitness aus. Je schlechter dem Darm das gelingt, desto weniger Nährstoffe stehen dem Körper während des Sports zur Verfügung. Um den Körper bei der Entwicklung einer gesunden Darmflora zu unterstützen, ist eine ballaststoffreiche Ernährung hilfreich. Ein individueller Darmflora Test gibt meist Aufschluss darüber, wie es aktuell um die Darmbakterien bestellt ist.
Kann Sport negative Auswirkungen auf den Darm haben?
Grundsätzlich ist Sport auch für den Darm eine gute Idee. Wer Darmprobleme hat, sollte jedoch bestimmte Sportarten vermeiden. Sehr abrupte Bewegungen sind für gesunde Menschen zwar unproblematisch, die Belastung kann auf einen gereizten Darm jedoch nachteilige Auswirkungen haben. So können bereits eine fehlerhafte Lauftechnik oder falsches Schuhwerk bei längeren Läufen zu Schwierigkeiten führen. Zudem kann eine durchlässige Darmwand die Regeneration bei einem Muskelkater verlangsamen sowie das Risiko einer Infektion erhöhen. Eine zu intensive Einheit bremst zusätzlich die Verdauung, auch weil wichtiges Blut vorwiegend in die Muskulatur und nicht in den Verdauungsapparat fließt. Gemeint sind hier allerdings hauptsächlich Hochleistungssportarten. Auch deshalb müssen Profisportler auf eine ideale Ernährung achten. Leichte Bewegungen fördern dagegen nachweislich eine gesunde Darmflora, weil dann die Darmmuskulatur angeregt wird. Ein entspannter Lauf oder eine Runde im Schwimmbad sind daher ideal, um entzündungshemmende Enzyme und Antikörper zu bilden.
Die richtige Ernährung
Prinzipiell ist eine ausgewogene Ernährung aus gesunden Proteinen, Vollkornprodukten und Kartoffeln sowie ausreichend Obst und Gemüse auch für den Darm genau das Richtige. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Ballaststoffen, die als Nahrung für die wichtigen Bakterien im Darm dienen. Förderlich können zudem probiotische Kulturen sein, die sich vorwiegend in Milchprodukten befinden. Dabei handelt es sich um Lebensmittel, die für den Darm gesunde Mikroorganismen enthalten. Besonders relevant ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Etwa zwei Liter täglich erleichtern die Arbeit des Darms und spülen Schadstoffe aus dem Verdauungstrakt. Allerdings ist es zum Teil notwendig, die Ernährung an den eigenen Körper anzupassen. Laktoseintoleranz oder andere Unverträglichkeiten, die etwa Sodbrennen verursachen können, spielen ebenfalls eine erhebliche Rolle bei einer sinnvollen Ernährungsweise.
Bei ernsthaften Problemen sofort den Arzt aufsuchen
Viele Probleme mit dem Darm lassen sich auf mangelnde Bewegung und schlechte Ernährung zurückführen. Auch Hausmittel und selbst auferlegte Ruhe lösen Beschwerden oftmals ohne einen Arztbesuch in Wohlgefallen auf. Dauern Probleme mit dem Darm an und Durchfall, Magenprobleme oder Verstopfungen wollten partout nicht verschwinden, ist ein Besuch beim Gastroenterologen notwendig. Auch körperliche Leistungseinbußen oder eine auffällig hohe Gewichtsabnahme können Symptome einer ernsten Darmerkrankung sein.